Viel Freude am Ehrenamt war - wie man auf den Bildern sehen kann - dabei, als 82 Helfer:innen aus den verschiedenen Gemeinschaften am vergangenen Wochenende in Unterhaching zusammen gekommen sind, um in Workshops und Vorträgen neue Inspirationen einzubringen und zu empfangen.
Die Schwerpunkte lagen dabei, wie unser Ehrenamt auch in Zukunft so eine leistungsstarke Größe im Bevölkerungsschutz, Rettungsdienst an Land, im Wasser und auf dem Berg, der Jugendarbeit und der sozialen Hilfe bleibt.
Das Rote Kreuz genießt, zurecht, höchstes Vertrauen und Unterstützung in der Bevölkerung und aber auch bei den Einsatzkräften selbst.
Daher ist es unerlässlich, dass die Führungskräfte der Gemeinschaften, die alle ehrenamtlich dieses Amt ausüben, auch entsprechend qualifiziert und unterstützt werden.
Nicht jede:r hat im Berufsleben bereits diesbezüglich Erfahrungen sammeln können, und selbst wenn dies der Fall ist: Das motivieren von Ehrenamtlichen über Jahrzehnte ihres Lebens erfordert einen anderen Blick, als bei Mitarbeitenden im Beruf.
Entsprechend befasste sich einer der Workshops mit den vorherrschenden Gemeinsamkeiten der, auch durch äußere Ereignisse, geprägten verschiedenen Generationen. Rudolf Scheibenzuber der Leiter des Rotkreuzakademie des BRK KV München arbeitete hier unter dem Titel: “Kommunikation im Ehrenamt - Sprache als Führungsmittel”, mit den Teilnehmenden heraus, welche besonderen Werte, Erwartungen und Voraussetzungen für die Helfer:innen bestimmter Geburtsjahrgänge jeweils am wahrscheinlichsten von Bedeutung sind und wie man diese in der Kommunikation mit diesen nutzt. Während die Boomer-Generation noch dazu tendierte langfristig an einer Sache festzuhalten und das “einmal Rotkreuzler:in, immer Rotkreuzler:in” ein Lebensmotto wurde, betrachtet ein großer Teil der Generation Z ihr Leben in Abschnitten. Auch durch die Eigenschaft, dass die Generation Z Sinnhaftigkeit generell mehr als andere Generationen sucht, lässt sich daraus nicht ableiten, welche Lebenseinstellung die bessere ist. Was sich daraus jedoch ableiten lässt ist, dass man die Generation Z nicht auf die gleiche Weise zu einem Ehrenamt motivieren kann, wie die Generation der Boomer. - Eine unerlässliche Erkenntnis um auch weiterhin begeisterte Teams von Helfenden aus allen Generationen und Lebensphasen zu bilden.
Dem Mitteilungsbedürfnis konnten die Teilnehmenden dann in der Speakers-Corner unter der Moderation von Andreas Hanna-Krahl nachkommen. Ganz wie beim Londoner Vorbild konnten Teilnehmende ihre Gedanken und Ideen zum Roten Kreuz und seinen Gemeinschaften zum Besten geben.
Bei Martin Gebhards Workshop befasste man sich mit der “Überleitungskultur” mit der Frage: "Wie geht der Staffelstab im Roten Kreuz an die nächsten Generationen weiter?
Und Chris Dümmler beschäftigte sich unter dem Titel “Eigenmotivation von Leitungskräften” mit der Frage, wie die Leitungskräfte selbst sich ihre Motivation für ihre Aufgaben schaffen und erhalten können.
Der vierte Workshop widmete sich dann einem Thema, welche im Roten Kreuz seit jeder diskutiert wird: “Welche Möglichkeiten bestehen für die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinschaften?”. Das Rote Kreuz besitzt verschiedene ehrenamtliche Bereiche. Von der Wasserwacht bis zur sozialen Arbeit in der “Gemeinschaft für Wohlfahrts- und Sozialarbeit”. Hier Gemeinsamkeiten trotz der Unterschiede der Aufgaben zu finden und Synergien zu heben, war der Kern dieses Workshops, den Gertrud Friess-Ott und Bernhard Peterke leiteten.
Das Teilnehmendenfeedback fiel dementsprechend auch sehr positiv aus und nun ist es an den Leitungskräften die neue Ideen in ihre Heimatortsgruppen über ganz Oberbayern zu tragen.